Kiosk 50

Installation, diverse Materialien, 1,80 x 1,80 x 2,50m, 2014


Die Künstlerinnen betreiben einen Kiosk mit Wurstverkauf, der architektonisch der Darstellung des Renaissancefensterelementes auf der 50-Euro-Banknote nachempfunden ist.
Auf den Geldscheinen der Euro-Währung werden europäische Baustile in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Architekturelemente  und Brückendarstellungen sollen Stabilität und Sicherheit vermitteln. Die dargestellten Gebäude sind erfunden, sie sind sozusagen nur virtuell als Stilzitat auf dem Schein vorhanden, eine unfreiwillige Analogie zum "virtuellen" Wert des Geldes und den abgehobenen Mechanismen des Finanzmarktes.
In der Architekturgeschichte war es vor allem die griechische Tempelarchitektur, die als repräsentativ und ideal galt, sie wird auch in der Renaissance zitiert.
Die Arbeit nimmt ironisch darauf Bezug und thematisiert ein aktuelles Zerrinnen der Ideale: „zwar Wurst, aber Bio“.

The artists run a sausage stand. The architecture of the kiosk corresponds to the image of a Renaissance Architecture, what is depicted on the 50-Euro-banknote. The banknotes of the Euro-currency present in chronological order the styles of european architecture. These built-woks don't exist in reality, they only represent a style, almost virtual. It seems to be an involuntary analogy to the virtual value of money and the non transparent function of the financial market.
In the history of architecture, it was mainly the Greek temple, which was considered representative and ideal, it is also cited in the Renaissance. The work takes an ironic reference and portrays the melting away of ideals: "Sausage, but organic."